Sunday, August 1, 2010

das moor liegt blank dem regen nah...

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das moor liegt blank dem regen nah…

halb verdorrene gräser ranken sich suchend an der puren zartheit ihrer erdigen beine…
das blickfeld war weitläufig/das blickfeld erweitert.
ihre wellingtons von hunter, meter entfernt, dornen um sie herum.
rosenwasser am boden, die erde blüht.
aber ihr blick sah nur mich.
der regen trocknete das haar, der tag war da, sie stand da.
am anderen ende ein weißer fleck, hufe auf dem ewigen parkett
und sie war da.
für mich.
flüsse brechen,
helles blau fließt aus den wolken, trifft die dächer in dem rot.
wiesen springen spröd gen himmel, warten auf den sog.
am ende spüre ich deine hände und warte
weißt du, alles ist so kurz

der boden klebt, in der luft liegt der duft des aufbruchs.
schwesterlich berührt sie dich an der schulter.
die stimmung war die falsche, es war so warm, der asphalt der stadt begann schwer zu atmen.
und mit füßen treten wir was wir lieben.

mein leben ist durch und durch halb ästhetisch.

rotwein flecken am parkett, menschen liegend daneben.
mit goldenem glitzer an meinen füßen stakse ich durch die wohnung…
halbgefüllte helium-ballons schweben über dem parkett, kleinste glasteilchen in meinen zehen…
halb offene vorhänge, die nachbarschaft an meiner brust.
knarrend weiß mit halbdunkler aufschrift öffne ich die tür vor mir, weiß abblätternder lack, das metallene gerüst voller menschen zwischen den zart blauen laken.
überall ist es anders, ich wohne orgien äußerst selten bei…
(das eisen bricht, der abend fällt, am ende kostest du nur geld…)
als ich in der wiese des sommers lag, es war meine kindheit, spürte ich den bruch in meiner zehe, getrennt sind wir.
es tat weh in der verdunkelten wiese bis zur nacht.
und ich lag.
verschwimmende lichtstrahlen über mir, immer mehr tiefe unter mir.
die feuchte der nacht verdichtete die wiese deutlich.
und sie vertiefte sich, ich verlor mich, langsam sickernd in die erde.
die drehung wurde dichter, dunkles braun, staub über meinen augen.
kein himmel ober mir. der zwischenraum in dem ich mich befand war undeutbar eintönig, ich begann mich ängstlich zu langweilen.
tassen schwebten, tee tropfte auf meinen bauch,
ich kenne keine zeit, keinen raum.
der flieder fällt aus meinem mund,
ich weiß, es ist recht ungesund.
die tage streifen sanft das gras,
die jahreszeit vergilbt…
die wiesen sind trocken, mein herzen halb wund.
du öffnest den mund
und sagst: „das leben ist der reinste schund.“
playboys aus den frühen 70ern,
hasen im bett.
wir sind adrett, ich meine das leben ist nett.

du öffnest den mund und sagst mir „…es ist nicht fair.“
drüben steht der bär, er will mehr.
und ich weiß du hast recht,
das leben ist ungerecht.
meist, meine ich zusagen.
(...)
eine ungreifbare hitze ohne nachvollziehbaren ursprungs, breitet sich in mir aus.
die weiße der wand verengt sich unaufhaltsam, der raum ist klein oder bin ich groß?
lange haare, farbliche brüche in der sterile des hintergrunds.
die kombination ist unbedeutsam und meist bis aufs äußerste unästhetisch.
bin ich tourist, bin ich fehl am platz?
runde bäuche vor hunger, das essen hier schmeckt mir nicht.
reisende, welten, wie viele?
das flugzeug sieht surreal aus, es gehört hier nicht hin, vielmehr gehört es in die hand eines kleinen kindes um damit zuspielen.
wahrscheinlich ist es das sowieso:
wir fliegen durch wolken in der hand eines riesigen kindes, ein paar zähne fehlen, weißes hemdchen, glucksende münder.
wir wären so unbedeutsam.
die wolken wiegen nichts, windeln schon. tausende sind es, der duft kaum merklich nach puder.
minzgrünes, himmelblaues wäre unsichtbar.
und wir dazwischen ohne zu sehen.
geblendet, verblendet, erblindet in unserer mikro-existenz.
und um uns herum haufenweise halb transparente babys, groß wie godzilla (oder king kong), teil der architektur manhattans.

"unsere fantasie ist begrenzt/scheint begrenzt zu sein.
dinge existieren erst dann wenn man sie kennt, es gibt einen rahmen dafür, nicht die einzelne sache muss einem bekannt sein, nur die gattung, die schicht, der rahmen.
es fliegen dinge durch die luft von denen wir nicht wissen, dass es sie gibt, wir können sie nicht sehen da wir sie nicht kennen.
eine für uns nonexistente andere welt, viele und fliegen, das gibt es da vielleicht gar nicht. worte die in unserer sprache nicht existieren, es ist universell und transzendent.
sind wir es, die es aufdecken sollen, die decke ist nicht schwer, ich bin schwach, kann ich sie heben? schwebt sie?
wo ist der sauerstoff?"

dornenschwestern

heute vor einem jahr.
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ich habe sie gehäuft, die banalität, der gipfel berührt die wolken.

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