Monday, January 31, 2011

lo ist betrunken und ein leckendes kätzchen. ich war noch keine zwölf, doch ich wusste, dass es sich wundervoll anfühlen konnte, ein mädchen zu sein.

...mit tränen im gesicht stapfte ich über den inzwischen leeren strand und zog mit meinen füßen eine spur durch den sand. da hörte ich eine stimme sagen: "na, was ist los, kleines?"

es war ein hochgewachsener typ mit braunen haaren. ich weinte noch mehr und erzählte ihm, was passiert war.
irgendwie brachte er mich zum lachen und meinte, ich sei hübsch.
über meinen ganzen körper ließ er kleine goldene sandkörner regnen. als wir im wasser waren, spürte ich überall an mir seine hände. er sagte, ich sei eine süße kleine seejungfrau; er erschien mir wie ein großer bär. dann machte ich an seinem pimmel herum, bis eine unmenge weißen schaumes meinen körper bedeckte.
ich war noch keine zwölf, doch ich wusste, dass es sich wundervoll anfühlen konnte, ein mädchen zu sein.*


...lo gleitet in den schoß des schmalbrüstigen mädchens. kathi striegelt mit den fingern ihre haare, flicht ihr einen zopf und streicht mit dem auseinanderspringenden ende ihren nacken. das andere mädchen hebt lores kopf mit einer hand und schiebt ihn unter ihr ballonhaft geschnittenes kleid, drückt lorchens gesicht zwischen ihre frisch gewaschenen beine. lo ist betrunken und ein leckendes kätzchen. das mädchen schmeckt nach künstlichem erdbeeraroma. vom alkohol platzen ständig bunte, umherschwirrende blasen in ihrem kopf. zertretener puffreis. es ist ein vollkommen beruhigendes ploppen. sie wird angehoben, auf heu gelegt und...

...

„ach, schönheit macht sinn“, seufzt lo, „denn sie ist der gipfel des gemeinsamen erlebens, auch wenn wir uns nie werden verständigen können, so doch über kleine momente wie diesen. die gemeinsamkeit im interessenlosen wohlgefallen ist der gipfel. sex wird vollkommen überbewertet. lass uns versinken, ck. strick mir schwäne auf den latz, rosa schwäne.“
ck ist ein bleiches, schönes raubtier, das schön findet, was lore schön findet. lore wittert deckungsgleichheit des geschmacks, und die kommt nur alle jubeljahre vor zwischen zwei menschen.**

*strangeland - tracy emin
***die anstalt der besseren mädchen - julia zange

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