Saturday, January 29, 2011

warte, schleife. was ist hinter dem nebel? der spitzenbesatz ihrer socken und rosenzerkratztes bein.



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das bild hat noch lange keine high-definition-qualität, dafür ist es authentisch.

alles verlegt. es wird sechzehn uhr dreißig, die sonne strahlt die häuser rosa, wie ein schleier über die erde und die künstliche stadtutopie – angelegt, angepasst mit ein paar – wenigen – falten, versteckt.
wie eine real gewordene fotografie von david hamilton - sie passt so gut rein – perfekt.
sonnenlicht auf ihrem po, sie räkelt sich, streckt sich…
aufstrebend bewegen sich ihre wölbungen von der wiese abhebend in die sonne.

wenn himmelshände sie nur nehmen würden.

leichter baumwollstoff trennt ihre weiche, zart beflaumte haut von der visuellen wärme.
„i stoped the world so let’s take the chance and dance with me.“

teufelsarme, teufelswerk. ihre nackten beine befleckt. innere bluttropfen drücken sich gegen ihre haut wie gegen weißes leinen.

warte, schleife. was ist hinter dem nebel?
die dämmerung (wärmewinter).
es ist wie im verfilmten frühlingserwachen.
sie zieht eine dicke schicht daunen über sich. dunkel tropft ins wasser. stille seenächte. sie dreht dem allen den rücken zu, weiß doch nicht, was sie davon halten soll.

auch den schönsten flaum färbt die nacht grau. voller matsch der weiße canvas ihrer schuhe,
der spitzenbesatz ihrer socken.
um auf die straße – zu ihrem fahrrad – zu gelangen, muss man ein kurzes waldstück queren.
wie lackabblätterungen liegt die begrenzte verwilderung da. brennnesseln zwischen wildrosen, hagebutten, und beerlauch in der luft.
einmal – kurz vor ende der auswucherungen – eine schramme, die hand in den brennnesseln und rosenzerkratztes bein.

die himmelshände schweben über dem wasser.
goodnight | goodnight

verdreckte|verschmutzte|verunreinigte tugendhaftigkeit steht vor ihrem fahrrad.
ein neunzehnneunzigermoment, es liegt in der luft.
das bild hat noch lange keine high-definition-qualität, dafür ist es authentisch.
der wind drückt sie ruhig, drückt sie bestimmt, in den sattel.
fahrradfahrend, nicht nach vorne sehend, schließt sie die augen sanft.
im (fahrt)wind kitzeln die wimpern – den rosig gewölbten ansatz der wangen.
die daunen abgestreift im schilfkorb, sanft streichen die träger ihres kleides über die schultern.
knochenschattierte hautflächen, der wind, das wimpernkitzeln bei geschlossen lachenden augen -
im fahrtwind.
ein moment der zeitüberwindung; sphärisch zwischen dem damals, dem heute und dem dann:
es riecht nach…
…nichts.

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