(neunundvierzig seiten bis jetzt)
veränderung
eine latente, nicht bewusst wahrgenommene macht. es ist sieben uhr dreißig, ich gähne sitzend im bett.
zeitgleich; die katze tritt meine zugedeckten beine und mir rinnt eine träne über die linke wange. es ist optimal, es ist sieben uhr einunddreißig und es ist einer der wenigen tage an denen man gut gelaunt aufwacht. insgeheim glaube ich ja, dass es etwas mit dem frühling und der damit verbundenen lichtflut zutun hat, unabhängig davon ob einem die außentemperatur zusagt, die sonne scheint und das mag man, so ist das eben, da kann man auch nichts ändern. will man das überhaupt?
aus dem bett habe ich nach wie vor die siebziger-jahre-postkarten-ästhetik, es riecht nacht absolut nichts und ist sieben uhr dreiunddreißig.
bis sieben uhr achtunddreißig scheine ich ausschließlich in die luft gestarrt zu haben, mein magen beginnt zu knurren und meine zerkauten daumen zu bluten - ein morgen, an dem man gut gelaunt aufwacht.
um sieben uhr neununddreißig hört die katze abrupt zu treten auf, schaut kurz um sich - um zu drehen, um sich folglich an das linke ende des bettes zu setzen - zu legen.
danse, danse, danse.
jetzt schwanke ich auf der planke, es geht um alles. französisch oder rockabilly.
das holz ist schmaler als gewöhnlich, dreißig zentimeter breit, vielleicht, und wie lange? sechs meter, gut möglich.
ich bin barfuß und halte meine espandrillos in der rechten hand am ausgestreckten arm. es ist wie aus dem bilderbuch mit piratenschiff, doofe situation, keine blutigen daumen mehr, aber ein knurrender magen, bin ich da die richtige?
ich habe pulver an den fingern, drehe mich, um in blickrichtung des schiffes und nicht des offenen meeres zu stehen.
um sieben uhr neununddreißig hört die katze abrupt zu treten auf, schaut kurz um sich - um zu drehen, um sich folglich an das linke ende des bettes zu setzen - zu legen.
danse, danse, danse.
jetzt schwanke ich auf der planke, es geht um alles. französisch oder rockabilly.
das holz ist schmaler als gewöhnlich, dreißig zentimeter breit, vielleicht, und wie lange? sechs meter, gut möglich.
ich bin barfuß und halte meine espandrillos in der rechten hand am ausgestreckten arm. es ist wie aus dem bilderbuch mit piratenschiff, doofe situation, keine blutigen daumen mehr, aber ein knurrender magen, bin ich da die richtige?
ich habe pulver an den fingern, drehe mich, um in blickrichtung des schiffes und nicht des offenen meeres zu stehen.
das pulver ist rot krustig vermischt - an den daumen.
der kapitän grinst hämisch - oder...
„oder...“, beginnt er.
„...oder wir, wir einigen uns anders... es gibt bestimmt eine ebene auf der wir alle leben können.“
immer dachte ich, ich wäre femininer stereotyp in solchen fällen, natürlich, was ist sex im vergleich zu tod? aber was ist stolz in relation? ich bin stolz, ohne es gewusst zu haben, ich springe über die planke.
da tickt eine uhr und ich sinke - es fühlt sich wunderbar an.
...
es ist als käme alles wieder hoch - alles das jemals in mir war. das leben wiegt zu schwer, jede entscheidungen und selbst die existenz. freiheit ist eine lüge, denn jede freie entscheidung geht mit einschränkungen, gewissen pflichten oder gefahren einher, das ist nicht frei.
ist das nichts schmutziges?
du bist für mich da- ja?
also wäscht du die dreckige wäsche, bürstest meine katze und fährst mir sanft über den rücken.
du streichst die haare aus meinem gesicht, hältst meinen kopf der schwerer trauer in deinem schoß ruht.
du willst gar nichts anderes - denn du hast mich, ist was du willst.
ist das nichts schmutziges?
du bist das größte fragezeichen - ist ich.
ich bin stolz, ich sinke, alles kommt wieder hoch, weil banalität so schwer wiegt - es fühlt sich wunderbar an.
der kapitän grinst hämisch - oder...
„oder...“, beginnt er.
„...oder wir, wir einigen uns anders... es gibt bestimmt eine ebene auf der wir alle leben können.“
immer dachte ich, ich wäre femininer stereotyp in solchen fällen, natürlich, was ist sex im vergleich zu tod? aber was ist stolz in relation? ich bin stolz, ohne es gewusst zu haben, ich springe über die planke.
da tickt eine uhr und ich sinke - es fühlt sich wunderbar an.
...
es ist als käme alles wieder hoch - alles das jemals in mir war. das leben wiegt zu schwer, jede entscheidungen und selbst die existenz. freiheit ist eine lüge, denn jede freie entscheidung geht mit einschränkungen, gewissen pflichten oder gefahren einher, das ist nicht frei.
ist das nichts schmutziges?
du bist für mich da- ja?
also wäscht du die dreckige wäsche, bürstest meine katze und fährst mir sanft über den rücken.
du streichst die haare aus meinem gesicht, hältst meinen kopf der schwerer trauer in deinem schoß ruht.
du willst gar nichts anderes - denn du hast mich, ist was du willst.
ist das nichts schmutziges?
du bist das größte fragezeichen - ist ich.
ich bin stolz, ich sinke, alles kommt wieder hoch, weil banalität so schwer wiegt - es fühlt sich wunderbar an.
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