momentaufnahme no°1
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die farbe des himmels war in ein undefinierbares graublau getaucht.
ihre haut überzogen vor ekel.
kalt war ihr.
weil mir übel ist, ja weil mir übel ist, deshalb komme ich nicht mit.
haare bewegten sich rhythmisch über das weiß des gespannten lakens.
kalte finger borten sich in die graue strumpfhose, zerrten an ihr bis zum äußersten, kurz bevor sie riss ließen die finger ab.
sie wälzte sich durch das bett. das hellblau der decke gab ihr etwas wärme, die brauchte sie auch dringend.
sie lag schon monate hier, ihre knochen drückten sich extrem durch die haut, es gefiel ihr nicht mehr. sie lag da und tat nichts, außer sich zu winden, geschichten zu spinnen, zu vergessen und zu erinnern aber nicht zu essen.
es war so real gewesen, das hatte es an sich, die realität ist meist viel surrealer als es die träume sind, deshalb sind sie so gefährlich.
sie wurde durch zwei kleine aber kräftige hände aus dem schlaf gerissen.
du, haila, wir müssen los. komm, aufstehen, oder willst du alles verpassen?!
die hände zerrten, ließen ab und zerrten erneut.
das beste kommt zum schluss.
haila schälte sich aus den schichten der träume heraus. es war mühsam, wie das pellen von frühstückseiern. eier mochte sie sowieso nicht. die vorstellung hühnerembryons zu essen, oder etwas in der art, kam ihr krank vor. sie kannte sich nicht aus mit biologie, aber eier mochte sie dennoch nicht.
ihre haut überzog sich mit erneut mit ekel bei diesem gedankengang.
haila beeil dich, schlafen kannst du immer noch wenn du tot bist!
haila huschte ins bad, zog ihr altes, liebstes spitzenkleid in creme an, suchte noch die weißen ballerinas und war fertig.
sie biss so lang auf ihre unterlippe, bis diese zu bluten begann. das brauchte sie jetzt, ihr war übel, blutende lippen waren da genau das richtige.
sahne wurde zu erdbeeren.
rote herzen wären nicht schlecht.
der rote cardigan würde es auch tun.
alles war anders, ihre beine übersät mit blauen flecken, aber bleich, nur ganz wenig gebräunt vom sommer der draußen vor sich ging.
die sonne war hervorgekommen, sie drang bis auf die dielen durch. ein lichtfleck auf ihrem kopf. die (eigen)dynamik der haare veränderte sich.
Tuesday, March 9, 2010
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