Tuesday, September 28, 2010

hundertjahremädchen





/gedankenauszüge/neue zusammenkünfte/

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hundertjahremädchen

„hat es sie denn zu interessieren was ich in meiner vergangenheit gemacht habe? die vergangenheit ist verlockend, dennoch wird sie ihre bedürfnisse niemals befriedigen können…“

sie wusste noch nicht wie es aussehen würde wenn sich die melancholie kalt an der gefrorenen wasseroberfläche des sees spiegeln würde. /sie wusste noch nicht wie es sein würde eine von ihnen zu werden, sie wusste noch nicht, noch nichts/
in gedanken sollte es winter sein, die blätter fielen zu boden, der herbst hatte begonnen.
das davor kannte nur sie, danach: das bild eines herren hauses – ehemals lustschloss, frontansicht, majestätisch im klassischen gelb, herbstverhangen, prächtig.
…und mit verlorenem blick wird es beginnen.
das herzzerreißende knirschen der kieselsteine (reinlich weiß/grau) unter dem gewichtig schwarzen auto. „unsere himmelskutsche nennen wir es, bis wir alle da sind, eins sind…“
der ton bestimmt das bild.
hat sie es bereits erfasst, begriffen? antwort unbekannt.
„meine gedanken kann ich nicht sortieren…“
ist ihr blick ungläubig? glaubt sie überhaupt? die ausstrahlung katholisch-wirkender mädchen ist in worte nicht zu fassen…
ihr weich gewelltes haar – braun - umspielt die zart geröteten wangen bis zum kinn. ich kann nicht anders, muss mir die herbstblätter neben ihrem gesicht vorstellen.
„weil es nicht ist was ich für mich will. weil es ist was andere für mich wollen.“
du weißt nicht was gut für dich ist. der weg scheint niemals zu enden, sie weiß nicht was zu denken ist. dunkel gehäufte wiesenflächen schließen kantig mit dem kies und zähfließend rund mit dem waldübergang… erstmal nur büsche, halb sittlich.

(...)

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